Taping für Pferde
Die Tapingtechnik wurde in den 1970er Jahren von Dr. Kenzo Kase in Japan entwickelt. Er wollte damit erreichen, dass die positive Wirkung der durchgeführten Anwendung noch länger aktiv auf den Körper wirken kann. Seither wurde an der Weiterentwicklung der ersten Versuche gearbeitet. Viel Forschungsarbeit wurde vor allem investiert um die Tapes elastisch, hautverträglichen aber auch gut haltbar zu machen. Erste Tapingversuche am Perd gab es im Jahr 2000 in Australien. Seit etwa 10 Jahren haben sich die Materialien so verbessert, dass man nicht nur im Humanbereich, sondern auch im Pferdebereich sehr gute Ergebnisse mit dem Kinesiologischen Taping erzielt.
Wo kann Taping unterstützen?
- schnellere Regeneration von Muskeln, Faszien, Sehnen und Bändern durch eine Verbesserung der Durchblutung
- schnellerer Abtransport von Schlacken und Schadstoffen
- Entspannung von Schmerzstellen
- Reduktion von Schwellungen
- Stabilisierung von Gelenken
- Besserung von Narben und Triggerpunkten durch Lockerung des Gewebes und Wiederherstellung von blockierten Energieflüssen
Wie wirkt Taping?
Taping kann alleine oder in Kombination mit Bewegungstraining und/oder Pferdemassage angewendet werden. Durch das Kinesiologische Taping erhält das Gewebe mehr Raum. Auch wenn der Raumgewinn im mikroskopisch kleinen Bereich stattfindet, setzt sich dieser in den nächsten Gewebeschichten fort und sorgt dort damit für Drucklinderung. Durch den Raumgewinn kommt es zu einem verbesserten Blut- und Lymphfluss, das Gewebe wird besser durchblutet und Abbauprodukte werden besser ausgeschwemmt. So können auch Beschwerden bei degenerativen Gelenksveränderungen positiv unterstützt werden.
Kontraindikationen für Taping
- Hauterkrankungen, Hautausschläge und Ekzeme
- offene Wunden
- lokale Infektionen und Fieber
- Koliken
- bösartige Tumore
- bei Trächtigkeit ist Taping nur in bestimmten Regionen möglich
Ich verwende hochwertige Tapes, die am Fell eine gute Haltbarkeit aufweisen. Trotzdem ist die Haltbarkeit am Pferdekörper auch von anderen Dingen abhängig. Das Pferd sollte an den zu tapenden Stellen möglichst sauber und staubfrei sein. Das Pferd sollte nicht nass oder verschwitzt sein bzw. sollten in dem Bereich keine Glanz oder Mähnensprays verwendet werden. Reiten ist mit den Tapes möglich, man sollte jedoch bedenken, dass übermäßiges Schwitzen im getapten Bereich die Haltbarkeit beeinflussen kann.
Taping dient dem Wohlbefinden des Tieres und ersetzt keinesfalls eine tierärztliche Behandlung. Es kann die tierärztliche Therapie aber unterstützen. Gerne spreche ich mich dazu auch mit dem behandelnden Tierarzt ab. Alle Erkrankungen des Tieres müssen vorab durch den Tierhalter offengelegt werden, damit die Tapeanlage entsprechend an die Bedürfnisse des Tieres angepasst werden kann.